Die Erstausgabe des Kleinen Prinzen wurde am 6. April 1943 vom Verlag Reynal & Hitchcock in New York veröffentlicht.] Das Buch erschien zeitgleich im französischen Original („Le petit prince“) und in einer englischen Übersetzung („The little prince“) von Katherine Woods. Von der Erstauflage wurden auch limitierte und signierte Ausgaben in englisch (525 Exemplare) und französisch (260 Exemplare) verkauft. Weil Saint-Exupéry einen Vertrag mit der Edition Gallimard hatte, verklagte diese seinen amerikanischen Verleger. Die erste Ausgabe in Frankreich erschien bei Gallimard mit einem Copyrightvermerk von 1945, der in späteren Auflagen mit 1946 angegeben wurde, da die Ausgabe erst 1946 in den Handel gekommen sein soll. Die posthum erschienene Ausgabe von Gallimard brachte einen leicht veränderten Text. Im Unterschied zur Originalausgabe sieht der kleine Prinz an einem Tag die Sonne 43-mal untergehen (Kapitel VI) statt 44-mal. Auch die Farben der Illustrationen wurden verändert, so dass der Prinz nun einen marineblauen Mantel trägt (Kapitel II) statt eines grünen. Diese Veränderungen wurden weltweit von fast allen Ausgaben übernommen. 1950 erschien die erste deutsche Übersetzung von Grete und Josef Leitgeb beim Arche-Verlag in Zürich und beim Verlag Rauch in Bad Salzig. Bis heute wurde das Werk weltweit in über 180 Sprach- und Dialektvarianten übersetzt. Das handschriftliche Manuskript des Kleinen Prinzen befindet sich heute in der Morgan Library in New York.
Inhalt
Der Erzähler hat als sechsjähriges Kind seine erste Zeichnung vollendet. Wenn er sie den „großen Leuten“ mit der Frage zeigt, ob sie ihnen nicht Angst mache, antworten sie: „Warum sollen wir vor einem Hut Angst haben?“ Die Zeichnung soll jedoch eine Riesenschlange darstellen, die einen Elefanten verdaut. Der Zufall will es, dass der Erzähler, nachdem er mit seinem Flugzeug in der Sahara notgelandet ist, den kleinen Prinzen trifft, der ihn bittet: „Zeichne mir ein Schaf …“ Da der Prinz aber mit allen Zeichnungen, die der Flieger anfertigt, unzufrieden ist, zeichnet jener eine Kiste und erklärt: „Das Schaf, das du willst, steckt da drin.“ Der Prinz hat im übrigen keine Mühe, eine Zeichnung mit dem Elefanten und der Riesenschlange als solche zu erkennen. Bald stellt sich heraus, dass der kleine Prinz nicht von der Erde stammt, sondern von einem kleinen Asteroiden. Auch auf diesem Planeten gab es gute und schlechte Gewächse. Einen Radieschen- oder Rosentrieb konnte man wachsen lassen, eine schädliche Pflanze wie den Affenbrotbaum aber musste man herausreißen. Denn der Affenbrotbaum bemächtigt sich des ganzen Planeten, durchdringt ihn mit seinen Wurzeln und sprengt ihn. Es ist eine Frage der Disziplin: „Wenn man seine Morgentoilette beendet hat, muss man sich ebenso sorgfältig an die Toilette des Planeten machen.“ Einmal war auf dem Planeten des kleinen Prinzen eine Blume gewachsen, hatte ihre Knospe entwickelt, ordnete ihre Blütenblätter und enthüllte sich gerade zur Stunde des Sonnenaufgangs. Der kleine Prinz unterhielt sich mit ihr, doch quälte sie ihn bald mit ihrer Eitelkeit. „Man darf den Blumen nicht zuhören, man muss sie anschauen und einatmen.“ Schließlich verließ der Prinz seinen Planeten. Er besuchte nun Asteroiden in der Region. Auf dem ersten wohnte ein König, für den die Welt ganz einfach war: „Alle Menschen sind Untertanen.“ So will er auch den Prinzen zu seinem Untertan machen. Der aber wollte lieber abreisen und ließ sich auch durch das Angebot des Königs, ihn zum Justizminister zu machen, nicht halten. Auf dem zweiten Planeten wohnte ein Eitler, der sich für den schönsten, bestangezogenen, reichsten und intelligentesten Menschen auf dem Planeten hielt. Den nächsten Planeten bewohnte ein Säufer, den besuchte der kleine Prinz nur kurz. Der vierte Planet war der des Geschäftsmannes, der beschäftigt war und dem es darauf ankam zu besitzen, um reich zu sein. Auf dem fünften Planeten befand sich ein Laternenanzünder, der eine Straßenlaterne wiederholt anzündete und wieder auslöschte, weil er die Anweisung dazu habe. Auf dem sechsten Planeten wohnte ein Geograf, der Bücher schrieb. Er riet dem kleinen Prinzen, auf den Planeten Erde zu gehen. Und so kam der kleine Prinz auf den siebten Planeten, die Erde. Nach einem Gespräch mit einer Schlange durchquerte er die Wüste in Afrika und begegnete einer Blume, fand danach einen Rosengarten und traf schließlich den Fuchs. Der sagte ihm: „Man kennt nur die Dinge, die man zähmt“ und er verriet dem Prinzen sein Geheimnis: „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“ Und: „Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast.“ Nach diesen Berichten des kleinen Prinzen traf das ein, was unser Erzähler befürchtet hatte und zwar, dass er den letzten Tropfen seines Wasservorrats getrunken hatte; daher machten er und der Prinz sich auf, einen Brunnen zu suchen, den sie schließlich fanden. Doch der Prinz bekam Heimweh nach seinem Asteroiden und Sehnsucht nach seiner Rose. Er suchte einen Weg, der ihn zurückbringen konnte. Der Prinz sagte noch: „Ich kann diesen Leib da nicht mitnehmen. Er ist zu schwer. […] Man soll nicht traurig sein um solche alten Hüllen.“Er verabredete mit der Schlange am Brunnen einen Zeitpunkt. Dort wurde er dann von eben dieser gebissen, fiel lautlos in den Sand und war am nächsten Morgen verschwunden. Der Flieger hatte unterdessen sein Flugzeug repariert und kehrte in seine Welt zurück.
hab das buch als kind sehr oft gelesen wanda
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